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FAQ-Neuer-Wassertarif2024-01-29T11:23:22+02:00

Antworten zum Thema “Wasserpreise der Stadtwerke Lüdenscheid”

Wie setzt sich der neue Wassertarif zusammen?

Der neue Wassertarif setzt sich zusammen aus:

  • dem verbrauchsabhängigen Grundpreis
    dem Mengenpreis für die verbrauchte Menge Wasser
    Auf alle Bestandteile werden 7 % Mehrwertsteuer erhoben.
Was bedeutet verbrauchsabhängiger Grundpreis?

Statt der Größe des Wasserzählers bildet ab dem 01.01.2024 die abgenommene Jahresmenge bezogen auf 365 Tage die Grundlage für den Grundpreis. In acht Verbrauchsklassen wird dann abhängig vom Verbrauch eines Gebäudes bzw. Objektes der Grundpreis festgelegt.

Warum wurde im neuen Tarifmodell der Wasserverbrauch als Basis für den Grundpreis verwendet?
Warum wurde im neuen Tarifmodell der Wasserverbrauch als Basis für den Grundpreis verwendet? Bei höherem Wasserverbrauch werden die Produktionsanlagen und das Wassernetz mehr in Anspruch genommen, daher berücksichtigt der neue Wassertarif die bezogene Wassermenge als Bemessungsgrundlage für den jeweiligen Grundpreis.
Warum machen die Stadtwerke Lüdenscheid ein neues Tarifmodell? Warum wurde nicht nur der Mengenpreis oder der Grundpreis angehoben?

Unser neuer Wassertarif berücksichtigt, dass der Wasserverbrauch pro Haushalt in den letzten Jahren gesunken ist.

Würden die Stadtwerke Lüdenscheid ausschließlich den Grundpreis erhöhen, wären vorrangig Kunden mit einem geringen Verbrauch überproportional belastet worden. Für sie wäre die Gesamtpreis um mehr Prozentpunkte gestiegen als für Kunden mit einem hohen Wasserverbrauch.

Hätte die Stadtwerke Lüdenscheid hingegen ausschließlich den Mengenpreis angehoben, würden überwiegend Kunden mit höherem Verbrauch die Mehrkosten tragen müssen. Im Zuge einer ausgewogenen und gerechten Preisgestaltung ist der Grundpreis angemessen anzupassen.

Wird das Wasser in Lüdenscheid teurer?

Der Mengenpreis wird zum 01.01.2024 sogar günstiger. Beim Grundpreis hängt es vom Gesamtverbrauch Ihrer Immobilie ab. So wird die Trinkwasserrechnung einer Familie im Eigenheim mit einem Verbrauch von 150 Kubikmeter Wasser pro Jahr sogar etwas günstiger.

Bei einem 6-Parteien Mehrfamilienhaus mit einem Zähler vom Typ Q3/10 (bzw. Qn 6 alte Bezeichnung) und einem Gesamtverbrauch von 720 Kubikmeter (also 120 Kubikmeter pro Mietwohnung) würde der Preis um 31,11 steigen. Allerdings ist dies eine sehr idealtypische Berechnung, denn die Umlage des Wasserverbrauchs auf Mietparteien erfolgt i.d.R. unter Berücksichtigung der Wohnungsgröße und/oder Personenzahl im jeweiligen Haushalt.

Grundsätzlich gilt aber: Wenn in Mehrparteienhäusern jede Partei einen Beitrag zum Wassersparen leistet, wirkt sich der niedrigere Verbrauch ab 2024 auch auf den Grundpreis aus.

Berücksichtigt die Preisanpassung auch soziale Aspekte in der Preisgestaltung?

Ja, durch die Splittung der Preiserhöhung und -senkung auf den Grund- und Mengenpreis werden die Kosten auf die Verbrauchergruppen gerechter verteilt. So wird beispielsweise in Mehrfamilienhäusern der Grundpreis in der Nebenkostenabrechnung auf mehrere Parteien umgelegt, daher ist die Grundpreiserhöhung geringer spürbar. Durch die Senkung des Mengenpreises werden die Parteien weiter entlastet.

Ändert sich der Grundpreis auch bei einem Kubikmeter Mehr- oder Minderverbrauchverbrauch?
Ja, der Grundpreis ändert sich bei Über- oder Unterschreitung der Verbrauchsgrenzen in vollem Umfang.
Warum haben einige andere Wasserversorger teilweise günstigere Entgelte?

Die Anforderungen an die Qualität des Trinkwassers als wichtigstes aller Lebensmittel sind dabei in den letzten Jahren stetig gewachsen, auch der Aufwand für seine Aufbereitung hat sich deutlich erhöht. So haben die Stadtwerke Lüdenscheid umfangreiche Investitionen in das Wasserwerk Treckinghausen und die Netzinfrastruktur getätigt. Auch die hügelige Topografie der Stadt mit einer überdurchschnittlich hohen Zahl an Hochbehältern und Pumpstationen erhöht die Kosten für die Bereitstellung des Trinkwassers in Lüdenscheid.

Weiterhin spielt auch die sinkende Einwohnerzahl der Stadt Lüdenscheid in den letzten Jahrzehnten eine Rolle. Denn hierdurch werden die Kosten für die hohe Qualität des Trinkwassers von weniger Verbrauchern getragen.